Das Burning Man Festival? Das ist doch das Kultevent mit über 70.000 Besuchern, das jedes Jahr in der Wüste von Nevada stattfindet? Und das im Verbrennen einer gigantischen Holzskulptur gipfelt?

Was für eine Benchmark! Aber wer bekommt schon die Chance ein solch außergewöhnliches Event zu realisieren? Dies war definitiv eine der spektakulärsten und spannendsten Aufgabenstellungen für unsere Agentur.

be a mensch

Eine schwedische IT Consulting Firma wollte unter dem Motto „be a mensch“ seine Mitarbeiter zu einem außergewöhnlichen Summit einladen. „Wellbeing“ und „Self Improvement“ sollten die Kernpunkte des zweitägigen Programms für die Teilnehmer sein.

Eine schier endlos große Fläche in der Wüste, mitten im Nirgendwo, erschien ideal für dieses Vorhaben.

Die einzige Wüste Europas liegt im Süden Spaniens und gehört einer damals 80-jährigen Dame namens Carmen. Dass das Gelände eigentlich schon als Kulisse für Game of Thrones vermietet war, konnten wir zu Beginn unserer Locationrecherche nicht wissen.

Als wir Carmen nach teilweise skurrilen Verhandlungen versicherten, quasi ihr ganzes Dorf und ihre Familie bei dem Event zu beschäftigen, hatten wir dennoch einen Deal!

Gesamtkunstwerk „Burning Horse“

Eine Yogasession bei Sonnenaufgang mit allen 600 Teilnehmern, das Laufen über glühende Kohlen, Meditationskurse oder das Schärfen der Sinne mit verbundenen Augen waren nur einige der ambitionierten Programmpunkte die wir mitten in der Wüste realisieren sollten.

Dazu mussten Fahrräder trotz des tiefen Sands als Fortbewegungsmittel herhalten, verrückte Kunstinstallationen wie verspiegelte Figuren, schwebende Gesichter á la Salvatore Dali sowie Zitate und Schriftzüge wurden von uns in den Horizont integriert.  Am Ende transformierte eine Vielzahl von kleineren Workshop-Bühnen mit Sonnensegeln und eine Konzertbühne die Wüste in ein Gesamtkunstwerk.

Die spektakulärste Installation des Burning Horse Festivals war das über 6 Meter hohe, alles überragende Holzpferd, das unsere Jungs aus dem Messebauteam gezimmert hatten und das zum Höhepunkt des Events in Flammen stand.

Alles Nötige für eine funktionierende Küche und Verpflegung, untergebracht in einem 5mx5m großen Zelt, im wahrsten Sinne aus dem Sandboden zu stampfen, stellte selbst für unseren erfahrenen Rock´n´Roll Koch Markus und sein Team eine echte Herausforderung dar. Dass das spanisch-vegane Catering ein Highlight wurde, verdanken wir nicht zuletzt der tatkräftigen Unterstützung der Hausfrauen aus dem benachbarten Dorf und dem Deal mit Carmen.

150 Tonnen Material – Zelte, Generatoren, Wassertanks, Baumaterial  und Lebensmittel – mussten in 5 Tagen in die Wüste transportiert, verteilt und aufgebaut werden, um für die Teilnehmer des Summits eine adäquate Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.

Dass unser Geländestapler nach dem Event 300 Betriebsstunden mehr auf dem Tacho und einige aus dem Team mehr als 200km auf ihren Schrittzähler hatten, sind nur einige der extremen Zahlen dieses Events.

Am Ende stellten wir fest, dass wir unbemerkt ganze Familien in unsere Arbeit eingebunden hatten. Der Vater half als Klempner bei der Wasserversorgung, die Mutter packte im Küchenzelt mit an und die erwachsenen Kinder arbeiteten im Service.

Family business as usual…