Hazlo nuevo – unser eigenes Dorf

Die Idee von uns, ein leeres Dorf für eine zweitägige Summit mit 800 Teilnehmern zu suchen, war zugebenermaßen etwas verrückt. Wie verrückt merkten wir nach drei Monaten Recherche, in denen wir vergeblich ganz Europa auf der Suche nach einem geeigneten Dorf auf den Kopf gestellt hatten.

Als die Hoffnung schon zu schwinden drohte, bekamen wir einen heißen Tipp – das Pueblo Español in Palma de Mallorca.

Die Location war ursprünglich ein Freilichtmuseum, das ein prominenter Immobilienmakler gekauft und zu Luxusappartements umbauen wollte. Das Vorhaben untersagten die Behörden aber zwischenzeitlich. Zu unserem Glück, denn wir bekamen die Chance das 25.000m2 große Areal, mit alten Mauern und wunderschönen Plätzen, Brunnen und einer historischen Kirche, einer Arena und einer Burg, zu mieten. Einfach eine Wahnsinnslocation für ein Event!

Natürlich. Haken an der Sache war, dass es keinerlei Infrastruktur für die Bespielung dieser Kulisse gab. Alle Häuser, Geschäfte und Restaurants waren komplett leer. Immerhin, es gab Wasser und Strom, das war zumindest ein Anfang. Was dann folgte, war der eigentliche Wahnsinn: Wir mieteten in Deutschland hunderte von Betten, Matratzen, Bettwäsche usw., karrten diese auf die Insel und wandelten die Kulissen zu Wohnhäusern.

Für die Restaurants luden wir ganze Großküchen auf LKW und transportierten diese nach Palma. Das Küchenteam, das die Teilnehmer zwei Tage lang versorgte, hatten wir auch gleich mit im Gepäck. Mehrere Bars, ein Pop-up Café und ein Obstladen machten unser Dorf komplett.

Das Motto des Summits war MOMENTS. Zwei Tage lang sollten gemeinsam mit den Summitteilnehmern inspirierende und unvergessliche Momente geschaffen werden.

Dafür gab es z.B. die „Freeze Moments“. Zu jeder Stunde wurden alle Aktivitäten für einen individuellen Freeze-Moment eingefroren.

Ein einzigartiges Schauspiel, wenn mehrere hundert Menschen zwei Minuten lang wie versteinert innehalten und dabei aus der Menge unzählige Schmetterlinge zum Himmel aufsteigen oder sich eine Sambatruppe aus den Seitengässchen des Dorfes ihren Weg zum Marktplatz frei trommelt.

Während des ganzen Tages war es Aufgabe der Teilnehmer gemeinsam eine große Fiesta am Abend vorzubereiten und ihr Dorf für das Fest raus zu putzen. Dazu veranstalteten wir die verschiedensten Kreativ-, Bastel- und Handwerksworkshops.

Höhepunkt des Tages sollte der Freeze Moment um 22:22 Uhr werden. Und es wurde zu einem der unvergesslichsten Momente, auch für uns als Eventagentur.

Ein Tenor schmetterte eine Arie vom Balkon runter auf den Marktplatz, auf dem sich alle Teilnehmer getroffen hatten. Ein spektakuläres Videomapping wurde auf die alten Mauern der Kirche projiziert. Eine von den Teilnehmern eigenhändig unter unserer Anleitung gebaute, sich über zwei Etagen des alten Mauerwerks erstreckende, Rube-Goldberg-Maschine löste eine schier endlose Kettenration aus. Dazu das Feuerwerk, dass die 22:22 in den Himmel brannte, ließ die Teilnehmer mit großen Augen und rasendem Herzschlag laut über das ganze Pueblo jubeln.